Geschichte

Unser Ortsverband seit Ende des zweiten Weltkriegs


Vor etwa 75 Jahren...

Wir schreiben das Jahr 1945. Ganz Deutschland ist von alliierten Truppen besetzt. Das Elend eines langen Krieges, dazu Hunger und Not prägen eine ganze Generation. Sinn und Bedeutung von Politik wird durch einen jahrelangen Machtmissbrauch nun erheblich in Frage gestellt. Dennoch schließen sich in diesen schweren Zeiten allen widrigen Umständen zum Trotz einige unerbittliche Optimisten zu einer Partei zusammen, die Deutschlands Zukunft alsbald in die Hand nehmen soll. Die Älteren unter den Mitgliedern waren bereits vor der Machtübernahme der Nationalsozialisten in den Parteien "Bayerische Volkspartei" oder "Zentrum" politisch aktiv gewesen. Schon in der ersten Jahreshälfte 1946 entfaltet die CDU binnen Kurzem im gesamten Bundesgebiet eine emsige Tätigkeit.


Die Gründung des CDU-Ortsverbandes Weilerbach

Für die Pfalz hat die französische Militärregierung für den 15. September 1946 Gemeindewahlen ausgeschrieben.

Anhänger der neuen Volkspartei wollen auch in Weilerbach bei den ersten freien Gemeindewahlen antreten und Verantwortung für die Gestaltung der Zukunft ihres Heimatdorfes übernehmen. Am Sonntag, den 5. Mai 1946, kommen 15 Weilerbacher Bürger beim "Lang Fritz" zur Gründung des Weilerbacher Ortsverbandes der CDU zusammen. Die kleine Schar wählt eine Vorstandschaft.
Erster Vorsitzender wird der 63 Jahre alte Jakob Lorch. Sein Stellvertreter wird der 59-jährige Jakob Fendler. In einem Schreiben vom 11. Mai 1946 wird der neugegründete Ortsverband durch das damals zuständige Landstuhler Gebietssekretariat der CDU bei der Gemeinde angemeldet.

Gründungsurkunde vom 11. Mai 1946
Gründungsurkunde vom 11. Mai 1946

Am darauffolgenden Sonntag stellt sich der neue Ortsverband voller Stolz der Öffentlichkeit vor.


Die ersten Gemeindewahlen

Der CDU-Ortsverband Weilerbach benannte im August 1946 in seinem Wahlvorschlag zehn Bewerber für die insgesamt 16 Gemeinderatssitze:

  • den Rentner und früheren Fabrikarbeiter Wilhelm Albrecht,
  • den Arbeitsamtsvorstand und Vorsitzenden der CDU Jakob Lorch,
  • den Obersekretär und stellvertretenden Vorsitzenden der CDU Jakob Fendler,
  • den Bahnarbeiter Jakob Bungert,
  • den Rangier-Aufseher Johann Becker,
  • den Tagner Jakob Nothof,
  • den Fabrikarbeiter Wilhelm Schäfer,
  • den Lagerist Jakob Schording,
  • den Maurer August Rinder.


Anno dazumal zählte Weilerbach etwa 1800 Einwohner. 951 wahlberechtigte Bürger hatten bis zum Abend des Tages ihre Stimmen abgegeben. Vier Parteien schafften den Einzug in den Rat:

Die CDU erhielt 7 Sitze, die SPD 4. Der Soziale Volksbund (SV, Vorläufer der späteren FDP und FWG) erhielt ebenfalls 4 Sitze, die Kommunisten einen.

Für die CDU war das Ergebnis respektabel. Obwohl sieben CDU-Stimmen neun Stimmen anderer politischer Gruppierungen gegenüberstanden, einigte man sich auf den CDU-Spitzenkandidaten Albrecht als Bürgermeister und auf Jakob Lorch als Beigeordneten. Man setzte klugerweise mehr auf Erfahrung und bewiesenes Können als auf die Farbe der Partei.


Die jungen Wilden

Seit 1970 greift auch die Nachwuchsorganisation der CDU, die Junge Union, verstärkt in das kommunalpolitische Geschehen ein. Unter Führung des Weilerbacher JU-Ortsverbandes entfaltet der Gemeindeverband der Jungen Union eine außerordentlich intensive und erfolgreiche Tätigkeit. Der Verbandsführung gelingt es - in der Zeit heftiger bundespolitischer Turbulenzen - über mehrere Jahre hinweg eine große Gruppe junger Menschen aktiv in die kommunale Politik einzubeziehen. Die Effektivität und Durchschlagskraft des CDU-Nachwuchses zeigt sich unter anderem in den damals noch keineswegs im Zentrum des öffentlichen Bewusstseins stehenden Fragen des Natur- und Umweltschutzes. (von den "Grünen" und sonstigen Umweltverbänden spricht noch keiner).
Die Junge Union leitete bereits zu Beginn der 70er Jahre bei der Kreisverwaltung die ersten Schritte zur Unterschutzstellung des "Krause Bruches" ein, das in dieser Zeit zu einer Müllkippe zu verkommen drohte. Auch um die Bildung der "Sozialstation" hatte sie sich bemüht und stand in vorderster Front als es darum ging, die Hauptschule für Weilerbach zu erkämpfen.


Weilerbacher Bürgermeister aus den Reihen der CDU
Die Dienstzeiten der von der CDU gestellten Bürgermeistern sei ein Beweis für unsere Erfahrung und das in uns gelegte Vertrauen.

 

Amtszeit          Bürgermeister
1946 - 1952     Wilhelm Albrecht
1974 - 1983     Eberhard Schmitt
1983 - 1984     Franz Schmitt
1994 - 2009     Eberhard Schmitt

2024 -               Jochen Kassel

Eberhard Schmitt, †
Eberhard Schmitt, †
Jochen Kassel
Jochen Kassel


Unsere Beigeordneten

Auch das Amt des Beigeordneten wird von uns mit nicht weniger Engagement geführt.

 

Amtszeit          Beigeordneter
1946 - 1948     Jakob Lorch
1956 - 1969     Adam Willenbacher
1974 - 1984     Karl Schellhaas
1999 - 2009     Peter Urschel

2014 - 2019     Jochen Kassel

2019 - 2024     Tonio Schirra

2024 -               Christopher Arthen


Vorsitzende des Weilerbacher Ortsverbandes
Es haben im Laufe der Zeit schon einige große Männer - und, seit 2009, auch eine junge Frau - die Geschicke des Ortsverbandes in die Hand genommen.

 

Amtszeit          Vorsitzender

1946 - 1954     Jakob Lorch

1954 - 1956     Jakob Wolf

1956 - 1962     Adam Willenbacher

1962 - 1965     Emil Dreizehter
1965 - 1966     Jakob Legrum

1966 - 1973     Franz Schmitt

1973 - 1979     Dietrich Heller
1979 - 1990     Peter Urschel
1990 - 1991     Ewald Pfaffenrath

1991 - 2000     Dietrich Heller

2000 - 2007     Bernd Scheidel

2007 - 2009     Boris Bischoff

2009 - 2017     Cornelia Blauth

2017 -              Alexander Huhn